Lernen mit Herz & Hand

Unsere Akademie steht für ganzheitliches Lernen. Es ist uns wichtig, dass Lernen in Begegnungen stattfindet und als ein fortlaufender Prozess verstanden wird, bei dem neben einer theoretischen und praktischen Wissensvermittlung auch das eigene Erleben und ein persönlicher Wachstumsprozess ein bedeutsamer Teil ist. 


Neben einer fundierten Methodenvermittlung soll die Bedeutung der Begegnung von Mensch zu Mensch gelebt und reflektiert werden. Durch die Verknüpfung von der am Lehrplan orientierten Theorie und Praxis sollen Wege aufgezeigt werden, eine persönliche und berufliche Identität zu entwickeln.
Eine Hilfestellung bieten uns die Kenntnisse der humanistischen Psychologie (nach Carl Rogers) sowie des experientiellen (erlebensorientierten) Ansatzes (nach Eugene Gendlin). Für Rogers sind im professionellen Kontakt mit Klienten folgende Grundhaltungen wesentlich:

  • Empathie (einfühlendes Verstehen)
  • Positive Wertschätzung (Akzeptanz)
  • Kongruenz (Echtheit und Selbstkongruenz)
  • Präsenz (Gegenwärtigkeit)


Dies möchten wir für die praktische Arbeit auch an unsere Auszubildenden als grundlegende Haltung vermitteln. In der Ausbildung werden klassische und innovative verhaltenstherapeutische Konzepte intensiv vermittelt und prüfungsrelevant unterrichtet. Immer fließen auch systemische, psychodynamische und störungsspezifische Themen und Konzepte mit ein. Die Vermittlung der Behandlungsmethoden bei unterschiedlichen Symptomen nimmt einen großen Raum in der Ausbildung ein. Auch in diesem Rahmen nutzen wir zum Beispiel den Kontakt mit Tieren und der Natur. Sie ermöglichen uns und den Kindern und Jugendlichen erlebensorientierte Erfahrungen und konstruktive Verhaltensänderungen. Deshalb nimmt die Vermittlung von erlebnis-, natur- und tierpädagogischen Methoden einen Teil in der Ausbildung wie auch in der Fort- und Weiterbildung ein. Eine Weiterbildung in erlebensorientierter Psychotherapie intensiviert diese Methodik.

Traumaspezifische Kenntnisse sind uns ein Anliegen. Die neurobiologische Forschung hat in den letzten Jahren neue Aspekte in das therapeutische Vorgehen eingebracht, die vermittelt und eingeübt werden. Auch hierzu bieten wir eine Weiterbildung an.
 
In der Begegnung von Mensch zu Mensch, von Mensch und Tier sowie als Mensch in der Natur möchten wir den Auszubildenden das theoretische und praxisrelevante Wissen vermitteln, welches sie für die Arbeit mit jungen Menschen brauchen. 


Ziele

Ziel der Ausbildung ist die Befähigung, selbstständig und eigenverantwortlich psychotherapeutische Aufgaben zu übernehmen und in verschiedenen Einrichtungen tätig zu sein.


Die Ausbildung, wie auch die Weiterbildungen, vermitteln berufliche Handlungskompetenz, Sachkompetenz und Methodenkompetenz.

Dazu gehört:

  • wissenschaftliche Erkenntnisse in berufliches Handeln umzusetzen,
  • Entwicklungsmöglichkeiten und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen in den verschiedenen Altersgruppen zu erkennen und entsprechende therapeutische Angebote zu planen, durchzuführen, zu dokumentieren und auszuwerten,
  • aufgrund der Kenntnis von sozialen, rechtlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhängen die Lage von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern zu erfassen und Unterstützung in Konfliktsituationen zu leisten,
  • aus der Kenntnis betriebswirtschaftlicher, rechtlicher und organisatorischer Zusammenhänge angemessenes berufliches Handeln abzuleiten,
  • Behandlungsmethoden zur Beobachtung, Dokumentation, Reflektion und zum Verstehen von Therapiesituationen anzuwenden, in ihrer Wirkung zu analysieren und zu beurteilen,
  • die berufliche Tätigkeit als Prozess der eigenen Professionalisierung zu strukturieren, d. h. Strategien zu entwickeln und zu dokumentieren, um selbstständig und eigenverantwortlich zu handeln und dabei die wechselnden Anforderungen der Praxis zu berücksichtigen.


Auch der Bereich der Selbst- und Sozialkompetenz wird in den Aus-und Weiterbildungen gefördert.

Dazu gehört:

  • sich in andere Menschen einzufühlen, sich selbst zu behaupten sowie vermittelnd und ausgleichend tätig zu sein,
  • sich mit der Berufsrolle zu identifizieren und mit berufsspezifischen Anforderungen, Belastungen und Problemen reflektierend umzugehen,
  • die Wirkung des eigenen Handelns bei den Adressaten zu beurteilen, das eigene Handeln kritisch zu hinterfragen und eigene Konzepte weiterzuentwickeln (Selbsterfahrung ist in allen Angeboten Teil des Curriculums),
  • Handlungsstrategien zur Gestaltung von Gruppensituationen und von Teamarbeit – auch im interkulturellen Kontext – zu entwickeln und situationsgerecht einzusetzen,
  • mit Menschen in ihrer Verschiedenheit in berufliche Beziehung zu treten, Kontakte angemessen zu gestalten, mit Störungen und Konflikten umzugehen und problemlösende Vermittlungs- und Aushandlungsprozesse zu entwickeln und zu gestalten,
  • für die Zusammenarbeit mit Partnern und Institutionen im Gemeinwesen geeignete Strukturen zu erkennen, zu entwickeln und aufrechtzuerhalten.


Unsere Akademie arbeitet lebens-und alltagsnah. Individuelle Situationen werden genauso beachtet wie die Belange der Gemeinschaft und der curricularen Vorgaben.

Theorie und Praxis werden parallel und in Verknüpfung vermittelt.