Kinder und Jugendlichen 
in der Trauer begleiten

fortlaufende Elterngruppe

Lange saßen sie dort und hatten es schwer,
doch sie hatten es gemeinsam schwer,
und das war ein Trost.
Leicht war es trotzdem nicht.

                                                       Astrid Lindgren in Ronja Räbertochter

Groß ist die Unsicherheit von Erwachsenen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen, wenn es um Trauer, Sterben und Tod geht. Immer wieder behaupten Eltern, Erzieher und Lehrer, das Kind sei noch zu jung, um zu verstehen, was Tod bedeutet, es sei zu jung, um sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Die Erwachsenen wollen es vor der Realität des Sterbens und des Todes schützen, sie wollen es vor Trauer bewahren und nicht mit etwas belasten, dessen Bedeutung das Kind ihrer Meinung nach noch gar nicht erfassen kann. 

Tod & Trauer – für Kinder etwas ganz Natürliches

 

Doch Kinder sind sich der Realität von Tod und Trauer bewusster, als Erwachsene oft annehmen. Sie könnten ganz natürlich damit umgehen, wenn sie dürften. Sie haben je nach Alter ihre eigenen Vorstellungen von den Begriffen Leben und Tod. Um Kinder verstehen und ihnen helfen zu können, müssen auch die Erwachsenen sich mit dem Themenkreis auseinander setzen und selbst wissen, was Tod und Trauer für Kinder in den verschiedensten Altersstufen bedeuten kann.  

 

Kinder und Jugendliche trauern bei vielen Gelegenheiten

 

Das stärkste Erlebnis, die intensivste Erfahrung von Trauer machen wir wahrscheinlich alle beim Tod eines geliebten Menschen. Aber nicht nur der Tod ist Anlass zur Trauer – gerade bei Kindern und Jugendlichen  gibt es die verschiedensten Situationen, in denen sie trauern: das Weggehen der Mutter, oder des Vaters, der Verlust eines geliebten Kuscheltieres, der Abschied vom Kindergarten, von der Schule, von einer gewohnten Umgebung, durch Umzug in eine andere Stadt, die Trennung von einer Freundin, oder einem Freund, der Tod eines Haustieres, die Trennung der Eltern…

Trauern sollte möglichst früh gelernt werden

 

Uns Erwachsenen fällt es oft schwer, das Gefühl der Trauer anzunehmen und bewusst zu erleben – und das, obwohl die Trauer zu unserem Leben gehört wie auch die Liebe. Kinder gehen mit Verlusten und Abschieden anders um. Eines gilt für Kinder wie für Erwachsene: Je früher gelernt und eingeübt werden kann, mit den Gefühlen Schmerz und Trauer umzugehen, umso eher ist es möglich, die großen und kleinen Abschiede und Verluste im Leben eines Menschen, eines Kindes zu gestalten und diese Gefühle auch ernst zu nehmen. 

 

Die Elterngruppe „Trauer“ möchte helfen, mehr Sicherheit im Umgang mit trauernden Kindern zu entwickeln, das Verständnis für kindliche Trauer zu vergrößern, 
Möglichkeiten der Begleitung trauernder Kinder aufzeigen und einen selbst auch zur Auseinandersetzung mit diesem Thema anregen.


Dies geschieht durch Vortrag, Gespräche und Übungen. Ebenfalls geben zahlreiche  Beispiele aus unserem Beratungsalltag Einblicke in den Trauerprozess von Kindern und Jugendlichen. 

 

Je früher Kinder lernen,
mit Schmerz und Trauer umzugehen,
desto besser kommen
sie mit den großen und kleinen
Abschieden im Leben zurecht.

Dozent

Dietmar Krieger:
Diplom Trauerbegleiter und –berater (AMB), Trauerpädagoge, Atem- und Körpertherapeut,  
Hospiz(Sterbe)-Begleiter, VeränderungsCoach, Mediator, Honorardozent